13.7.2024
Endlich mal gute Aussichten
Jetzt stand ich also gegen 2 Uhr morgens am Flughafen in Genua. Das Auto war abendlich abgegeben, und ich musste jetzt nur noch irgendwie zum Flughafen gelangen. Zu Fuß hätte dies mehrere Stunden gebraucht. Glücklicherweise fahren jedoch in Genua auch nachts Busse. Also machte ich mich auf in Richtung Bushaltestelle.
Wie zu erwarten befanden sich nur ziemlich abstruse Gestalten in einem Nachtbus. Aber naja. Ich war jetzt ja eine von diesen. Ich kam dann also gegen 3 Uhr am Bahnhof an, und musste jetzt noch irgendwie bis 7 Uhr ausharren. Denn dann fährt die erste Bahn. Einschlafen war keine Option. Sonst wären wahrscheinlich all meine Sachen stibitzt worden. Zum Glück warteten vor der Eingangstür noch andere Reisende, zu welchen ich mich gesellte. Im Bahnhofsgebäude selber, welches erst um 5 Uhr aufmacht, befanden sich zudem Sicherheitsleute. Ich durfte also nur nicht einschlafen. Dies gelang mir dann auch mit ach und Krach, als endlich die Tore geöffnet wurden, und ich mich hinsetzen konnte.
Um 7 Uhr stieg ich dann in die Bahn Richtung Arles ein. Mein nächstes Reiseziel. In Ventimiglia sollte ich dann umsteigen. Wegen Verspätung meines Zuges verpasste ich jedoch den Anschlusszug. Ein kurzer Blick auf die Karte verriet mir: Strand, 700 Meter entfernt. Ich ließ mich natürlich nicht lumpen und wanderte los.
Nur noch schnell die Badehose an und ab ins Wasser. Das war tatsächlich das erste mal, seit Beginn der Reise, dass ich im Meer schwimmen war. Nach dieser willkommenen Abkühlung entspannte ich noch etwas auf dem gemütlichen Steinen, bevor ich dann wieder losmusste, da mein Zug abfuhr.
Bei besagten Zug handelte es sich um so einen Zug mit so Abteilen. Eigentlich dachte ich, sowas gibt es nur in Harry Potter. Ich genoss dann noch eine vorzügliche Speise, um mich etwas zu stärken.
(Die Speise genoss ich in einem anderen Zug)
Gegen Abend kam ich dann endlich in Arles an. Jetzt verstehe ich, wie Van Gogh solch schöne Bilder malen konnte. Wenn man in einer solchen Stadt lebt, liegt das nahe. Arles ist geprägt von malerischen Gassen, welche voll von schönen Blumen sind, historischen Bauten, wie der Arena, und süßen kleinen Cafés. Wahrscheinlich bisher meine Lieblings Stadt auf der Reise.
Ich spazierte dann, da es bereits spät wurde, noch etwas entlang der Rhone und beobachtete den Sonnenuntergang, bevor ich mich auf in Richtung Hostell machte. Dies lag ein wenig abseits der Stadt, was aber kein größeres Problem darstellte, da es bereits etwas kühler war. Das Hostell ist jetzt nichts weltbewegendes, aber auch keine Bruchbude. Müde ließ ich mich dann gegen 23 Uhr ins Bett fallen. Ich hatte Ja schließlich seit gestern morgen nicht mehr geschlafen.