14.7.2024-15.7.2024
Nach den Aufregungen der letzten Tage kehrte endlich Ruhe ein. Zum ersten Mal, seit einer gefühlten Ewigkeit, konnte ich endlich ausschlafen. Und das war auch bitter nötig. Da ich noch mehrere Tage in Arles bleiben würde, ließ ich alles etwas langsamer angehen. Ich aß gemütlich zu morgen und laß ein wenig in meinem Buch, bevor ich überhaupt daran dachte, irgendetwas zu unternehmen.
Ich verbrauchte dann den Nachmittag damit noch etwas die Stadt zu erkunden. In Arles lassen sich noch viele Relikte aus alter Zeit finden. Darunter eine Arena und ein Amphitheater aus der Zeit der Römer.
Zudem ist Arles, im Vergleich zu Genua, ebenerdig. Dies machte das Schlendern durch die Gassen wesentlich erträglicher. Natürlich lassen sich, wie in jeder guten Stadt, politische Poster finden.
Dies ist sehr nach meinem Geschmack. Als ich mich gerade wieder auf in Richtung des hostels machte, hörte ich Klänge in der Entfernung. Natürlich folgte ich diesen und fand mich plötzlich in einem Live Konzert wieder. Von irgend einer Frau wurde mir dann auch prompt eine Frankreich Fahne in die Hand gesteckt. Ich glaube ich bin jetzt eingebürgert oder so🤷
Zudem sah ich diesen Herrn, der verdächtig wie ein Zauberer aussieht. Ich vermute, hätte ich ihn angesprochen, hätte er mir eine Sidequest gegeben. Da ich aber schon ziemlich müde war, ließ ich von diesem Vorhaben ab. Ich zog also von dannen, um das Land der Träume zu besuchen.
Am nächsten Tage standen allerlei Erledigungen an. Als erstes stand Wäsche waschen auf dem Plan. Zu einem hoffentlich erschwinglicheren Preise als in Genua. Zur Erinnerung, das waren 18€. Ich wurde glücklicherweise schnell fündig und siehe da: nur 5€. Also alle Klamotten in die Waschmaschine. Sofort ging es weiter in Richtung Buchhandlung. Postkarten und Reiseführer kaufen. Ich stand dann vor dem Laden und zog einige Male an der Tür. Nichts. Dann drückte ich gegen die Tür. Nichts. Komisch. Bis ich dann bemerkte, dass ich an irgendeiner Haustür mein Unwesen trieb und nicht an der Tür zur Buchhandlung. Die war einige Meter weiter.
Ich stöberte also durch die Regale. Viele der Bücher würde ich am liebsten kaufen, und auf der Reise lesen. Leider sind ALLE Bücher auf französisch gewesen. Es gab nicht mal eine Abteilung für englische Bücher. Da soll noch mal jemand sagen Franzosen seien nicht eingenommen. Wobei, alle sagen, die Franzosen seien eingenommen. Ich kaufte also schnell noch ein paar Postkarten und einen Reiseführer für den jakobsweg. Auf französisch. Gut, wenn man kein Wort französisch spricht. Egal. Danach schnell zurück zur Wäscherei und Klamotten trocknen. Nach einem trocken Durchgang waren die Klamotten jedoch noch leicht nass. Ich wollte jedoch nicht für noch einen Durchgang bezahlen, also nahm ich den Berg nasse Wäsche und ging Richtung Hostel. Dort legte ich dann die Wäsche zum trocknen aus und machte mich erneut in die Stadt auf. Einkaufen war angesagt. Also flott einige essbare Gegenstände gekauft und zurück zum Hostell spaziert. Dort dann den Herd aufgeheizt, was knapp 45 Minuten dauerte. Schlechter Herd. Nach knapp 2 Stunden war dann, aufgrund von mangelnder Herd Leistung mein Essen fertig. Da sich mit 2€ Essensbudget nicht viel außer Nudeln, Tomatensoße, einer Zwiebel, und einer Möhre erwerben lässt, wurde es eben genau das.
Danach machte ich mich noch einmal auf in die Stadt und wurde dort von Heidenheim überrascht.
Da ich an diesem Tag viel unterwegs war, ging ich jedoch zügig heimwärts, um einen lange Abend Schlaf zu genießen.