Tag 13

16.7.2024

Mein Aufenthalt in Arles nährte sich allmählich dem Ende. Problematisch nur, dass der Grund für meinen langen Aufenthalt immer noch nicht eingetroffen war. Der Pilgerausweis. Mir blieb also nichts anderes übrig, als 2 Tage extra zu buchen, in Hoffnung, dass bist dahin das Paket zugestellt wird. Da Arles jedoch nicht besonders groß ist, hatte ich bereits jede Ecke, jede Gasse, und jeden Winkel erkundet. In so einer Situation bleibt einem dann nicht viel übrig, außer an den Strand zu fahren. Ich nahm also meine Beine in die Hand und ging gen Bahnhof.

(Wichtig!)

Natürlich kam es, wie es kommen musste, und ich verpasste meinen Ausstieg. Wer ist aber auch auf die Idee gekommen, die Namen anders zu schreiben, als sie ausgesprochen werden? Wie soll man da nur durchblicken? Komische Sprache! Da aber alle Wege bekanntlich nach Rom führen, ist es möglich, jeden Ort über ein paar Umwege zu erreichen. Zum Glück führten mich meine Umwege nicht über Rom und mit etwas Verzögerung fuhr ich dann doch in die richtige Richtung. Die Bahn fuhr, sehr zu meiner Freude, direkt an der Küste entlang. Dabei erhaschte ich dann einen Blick auf einen wunderschönen Strand. Ich warf also mein eigentliches Ziel über Bord und stieg an der nächsten Haltestelle aus.

Ich fand dann dieses sehr ansprechende Küstendorf vor. Weniger ansprechen waren jedoch die Preise für eine Eiskugel. 3,50€. Wucher!!! Der Strand, nach dem ich mich, seit ich ihn aus dem Fenster der Bahn gesehen habe, sehnte, war jedoch noch einen kurzen Spaziergang entfernt. Ich folgte also einem kleinen Pfad über Stock und Stein bis ich endlich an mein Ziel kam.

Fantastisch! Ich legte also alle weltlichen Dinge ab, bis auf meine Badehose, und sprang ins kühle nass. Ich schwamm also etwas umher und kletterte schließlich auf den kleinen Felsen, welcher zentral im Bilde zu sehen ist. Dabei verletze ich mich an meinem Fuß. Ein Glück, dass keine Haie anwesend waren, sonst hätte das ungut enden können. Denn Haie sind ja schließlich dafür bekannt Felsen zu besteigen. Nachdem ich mich dann auf besagtem Stein etwas sonnte und poetisch in die Ferne schaute, entschloss ich mich dazu einen epische Abgang hinzulegen (Mit Abgang ist nicht Tod gemeint, sondern lediglich das verlassen des Felsens). Ich stellte mich also an die Kante und sprang‼️‼️ Ich wollte schon immer mal von einer Klippe ins Meer springen (das war knapp 1 Meter). In guter französischer Manier genoss ich dann noch ein Baguette.

‼️Lifehackalarm: wenn ihr mit einem Baguette durch die Gegend lauft sind die Franzosen gleich viel freundlicher‼️ Ich schnabulierte also dieses Baguette bei einer solch schönen Aussicht. Da es mir aber spät wurde, und bald die letzte Bahn fahren würde, machte ich mich schleunigst auf den Weg heimwärts.

Das ist eine Brücke. Häufig werden solche benutzt, um darüber zu gehen. Nicht diese jedoch. Das ist eine Eisenbahnbrücke. Der Name ist jedoch irreführend, denn die meisten Schienen bestehen aus Stahl‼️ Ich fuhr dann also mit der Stahlbahn zurück nach Arles ins traute Heim.

One response to “Tag 13”

  1. Sarah Avatar
    Sarah

    Den Baguette-Lifehack kann ich so bestätigen. Alternativ kann man aber auch alle paar Minuten ‘ohlala’ sagen, das hat die gleiche Wirkung.


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