Tag 2

5.7.2024

Vögel zwitschern, ein leichter Wind weht und die ersten Sonnenstrahlen erleuchten den Platz. Das ganze Dorf schläft noch, nur der Hahn kräht bereits. So oder so ähnlich könnte es auch in einem Märchen stehen. Meine Situation ist jedoch weniger idyllisch als die Umstände es glauben lassen. Denn es gab in dieser Nacht keinen Schlaf, aus dem mich der Hahn hätte wecken können. Zudem ist es wichtig zu erwähnen, dass ich seit Beginn der Reise krank war. Besonders meine Nase war betroffen, die in den kommenden Tagen Dutzende Male blutete. So auch am besagten Morgen. Bescheidener hätte die erste Nacht wahrscheinlich nicht laufen können. Aber beschweren hätte ja auch nichts gebracht. Es war weit und breit keine Person die mich hätte hören, geschweige denn verstehen können. Also packte ich meine 7 Sachen und begab mich auf Erkundungstour. Geschlafen hatte ich scheinbar auf dem Platz vor der Kirche des Dorfes. Das Dorf mit denn Namen Biassa, was ich einem Ortsschild entnahm, war nicht viel mehr als ein paar Häuser und enge Gassen auf einem steilen Berg. Da sich meine Vorräte langsam dem Ende neigten, begab ich mich in Richtung des einzigen Ladens im Dorf, welcher ,oh Wunder, noch geschlossen war. Mir blieb also nichts anderes übrig als zu warten. Bei solch einer Aussicht ließ sich dies jedoch gut ertragen.

Gerade war es noch angenehm warm was dazu führte, dass ich in einen tiefen Schlaf versank welcher ungefähr solange anhielt, bis die ersten Menschen aus ihren Häusern traten. Auch der Laden hatte mittlerweile geöffnet und ich erfreute mich an einer kühlen Flasche Wasser. Ich war jedoch immer noch zu geschwächt um große Wanderungen zu vollziehen also verlagerte ich mein Lager in Richtung „Ostello Tramonti“. Glücklicherweise war der Garten des hostells geöffnet und so legte ich mich in eine der äußerst gemütlichen Gartenliegen. Die Zeit bis zum Check in um 15 Uhr nutze ich um etwas zu schlafen
und zu lesen. Nachdem ich dann endlich meinen großen Rucksack im Zimmer untergebracht habe nahm ich den Bus in das nahegelegene Dorf Riomaggiore.

Das Dorf liegt in einer Art Nationalpark. Dem Cinque del Terre (oder so). Besonders der Strand ist atemberaubend und nicht weit von diesem entfernt befinden sich zwei Wasserhöhlen. Zuerst hatte ich vor diese zu erkunden, bis mir einfiel, dass es nicht besonders gesundheitsfördernd ist, alleine, krank ,und bei einbrechender Dunkelheit WASSERHÖHLEN zu besuchen. Also genoss ich noch ein wenig den Sonnenuntergang bevor ich heimwärts fuhr.

Zurück in Biassa schnabulierte ich dann noch eine Pizza, bevor ich mich KO ins Bett fallen ließ.


Posted

in

by

Tags: